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NADELKÖPFCHEN Menschenpelz reckt das Haupt, Lustgewitter, Pickelhaut. Es krallt das Fleisch und stöhnt den Schweiß, brennend riechend, lüstern kriechend. Kratzen,beißen,rote Striemen, Nägel kauen,Wangen schmiegen. Harter, fester Säbelstich, sanfter,weicher Geigenstrich. Nadelköpfchen, Nadelköpfchen, bald wirst Du zum Brüderlein. Oh Nadelköpfchen, Nadelköpfchen, kannst auch die Schwester sein. Nagelpfropfen, Nagelpfropfen, Fisch und Fleisch zum Laib geflochten. Nagelpfropfen, Nagelpfropfen, wirst nur in den Nabel tropfen. Am Säbel nun ein Zungenspiel, nasser Glanz, feuchter Tanz. Wirbelloses Muskelstück, Mundraumeck verheißt nur Glück. Greifwerkzeug lässt Adern sprießen, Säbel kurz vorm Nadel gießen. Ins Fleischflanschett muss es fließen, auf Haut und Nabel kann nichts sprießen. Nadelköpfchen, Nadelköpfchen, bald wirst Du zum Brüderlein. Nadelköpfchen, Nadelköpfchen, kannst auch die Schwester sein. Nagelpfropfen, Nagelpfropfen, Fisch und Fleisch eng geflochten Nagelpfropfen, Nagelpfropfen, wirst nur in den Nabel tropfen. Mit Greifwerkzeug so stramm gerieben, milchig Woge, Flut getrieben, schießen Köpfchen in das Licht hinein, trocknen Nadeln in den Nabel ein. Als Erguss so heiß verblüht, weißer Schorf, blind und trüb. In Schönheit Ihr getrocknet seit, ein Schattenwurf kann kein Leben sein. Nadelköpfchen, Nadelköpfchen, wirst nicht zum Brüderlein. Nadelköpfchen, Nadelköpfchen, kannst auch nicht die Schwester sein. Nadeltod, Oh Nageltod, tropfst nur in den Nabel ein. Nadeltod, Oh Nageltod, weißer Schorf wird alles sein. p. I2.II.2oIo |
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