Das Fenster


Enge umhüllt mich

weitet der Blick sich

lässt mich nicht aus

will nur hier raus


Holt mich dann der Untergrundwurm

nimmt mich mit zu dem Oberdecksturm

der, der dort tobt in Wellen und Gang

oh, du lieblicher Todesgesang.


Im Seelenzug fahrend zum Meeresgestirn

der Blick plötzlich Platz und weite im Hirn

Durchs Fenster gesichtet

die Seele beschwichtet


Die Weite, das Meer

liebt das tiefe Herz so sehr.


Steig au,s lös das Band

kein Stein im Weg, nur feiner Sand

so steh ich dort oben

während Wellen toben.


Sie rufen nach mir

doch schenken sie dir

die Stille, so laut

das Fernweh im Herzen geklaut.


Dort oben auf den Klippen

nur noch ein Wort auf den Lippen

während des Tiefsees Macht

mir ins Gesicht gebracht.


Der Blick nun weit

und ich bin bereit

um einzutauchen

wo Stürme laut fauchen.


Nur um dort zu versinken

ohne im Meer zu ertrinken


So hat mich das Leben

der Tod kann noch streben

das Herz das bleibt hier

denn Fernweh das sind Wir.


Manuela J.A. Kulik /
Patrick Hachfeld
I7.o3.2oI2